Quellen und Balneologie – Marienbad

Karolinaquelle

Karolinenquelle

Marienbad mit seiner Umgebung ist sehr reich an Mineralwasserquellen. Einige dienen den balneologischen Einrichtungen, andere werden einfach nur zum Trinken genutzt, einige sind künstlich umgebaut, anderswo befinden sich natürliche Quellen direkt in der Natur. Auf unserer Karte finden Sie eine Vielzahl von Fotos und Lageplänen zu Quellen im Gebiet von Marienbad und seiner Umgebung. Besonders möchten wir den Besuch folgender natürlicher Quellen empfehlen…

Quellen und Balneologie, Quellenpavillons

Die Quellenpavillons sind über die gesamte Stadt und die Umgebung verteilt. Die größte Konzentration befindet sich natürlich im Zentrum von Marienbad. Dort befinden sich in der dominanten gusseisernen pseudobarocken Kolonnade – der Pavillon der Kreuzquelle (geöffnet von April – Dezember täglich 6-12 Uhr und 16-18 Uhr), die Rudolfs- und Karolina-Quellen (ganzjährig geöffnet Mo – Sa 6-12 Uhr und 6 -18 Uhr).

Ganz in der Nähe befindet sich auch der Pavillon der Marien- und Ambrosiusquelle (geöffnet Mai-Oktober; Eintritt frei).  Gäste können aber auch zu Fuß, die oberhalb der Stadt gelegene Waldquelle erreichen (geöffnet von April bis Oktober täglich 6-12 Uhr und 16-18 Uhr; Eintritt frei).

Alternativ dazu sollte der Besucher unbedingt auch die Ferdinandsquellen-Kolonnade besuchen (geöffnet Mai-Oktober; Eintritt frei).
Diese schöne klassische Kolonnade mit der ältesten Mineralquelle in diesem Gebiet wurde nach König Ferdinand I. benannt. Sie ist vom Zentrum etwa 2 km entfernt in Úšovice.

Namen der Quellen

Marienbad - Quellen

Marienbad – Quellen

Die Namen der einzelnen Quellen haben sehr unterschiedliche Herkünfte. Zum einen tragen sie Namen berühmter Persönlichkeiten, oder der Entdecker der Quellen. Zum anderen sind sie nach Orten oder nach Tieren benannt.  

Aus historischen Materialien geht hervor, dass eine Reihe von Quellen inzwischen verschwunden und in der heutigen Zeit nicht mehr zu finden ist.

Zu diesen Quellen zählen:
– Vincent und Gisela in Kynžvart
– Helena, Viktor und Richard in der Umgebung von Holina
– die Quellen Zaječí, Liščí und Jezevčí

Den Grundstein für den Kurort Marienbad bildeten Mineralquellen und deren Sprudel. Aber es waren nicht nur die Mineralquellen, die in der modernen Balneologie als wichtigste natürliche Ressourcen gelten, sondern auch Erdgas CO2 und Peloide (Torf, Schlamm).

Mineralquellen

Im Raum Marienbad entspringen mehr als 100 Quellen, rund 40 davon in der Stadt. Die Tatsache, dass so nah beieinander so unterschiedliche Quellen entspringen, ist eine balneologische Rarität.
Somit ist es auch möglich, die Benutzung auf ein breites Spektrum von Problemen und Behandlungen einzusetzen.

Die Temperatur aller Quellen bewegt sich um die 7ºC bis 10ºC, es geht also um kalte saure Quellen (Säuerlinge). Bei den verordneten Trinkkuren trinkt man täglich rund ¾ Liter. Mineralquellen werden auch für Inhalationen und Mineralbäder benutzt.

Im Prinzip ist es möglich, sie entsprechend der chemischen Zusammensetzung und der damit verbundenen therapeutischen Wirkungen in 4 Gruppen einzuteilen:

  • für Probleme des Verdauungstraktes und des Stoffwechsels: Kreuzquelle auf der Kolonnade und Ferdinandquelle
  • für Probleme der Nieren und Harnwege: Rudolphquelle wegen ihres hohen Kalziumgehalts
  • für Probleme der Atemwege: Waldquelle
  • Anämie: Ambrosiusquelle und Karolinenquelle wegen ihres hohen Magnesiumgehalts

Es gibt auch Unterschiede im Grad der Mineralisierung von Wasser.

Es ist interessant, dass im Kaiserwald der aufmerksame Besucher verschiedene Quellen und Brunnen in der Wildnis finden kann.

Die Entstehung der Mineralquellen im westböhmischen Bäderdreieck ist das Ergebnis einer erhöhten tektonischen Aktivität im Gebiet in der Vergangenheit. Die Thermalquellen haben sich durch Tiefenversickerung gebildet.

Die Mineralquellen wurden zur bequemeren Nutzung für die Gäste an einigen Orten künstlich angelegt.